Chancen und Risiken des Smart Home
Immer häufiger werden in der Schweiz Smart Home oder Teilbereiche davon eingesetzt. Damit sind viele Chancen aber auch Risiken verbunden. Gerne möchte ich Ihnen das Thema etwas näherbringen.
Das Licht mit dem Smartphone einschalten. Den TV, die Rollladen und Beleuchtung mit der Sprachsteuerung bedienen, die Raumtemperatur automatisch anheben, die Rollladen, welche sich automatisch öffnen sobald man mit dem Auto nach Hause unterwegs ist. Die Waschmaschine per App abfragen und zu einer vordefinierten Zeit starten.
Das Haus oder die Wohnung weiss, wer Nachhause kommt und passt sich den Vorlieben und Wünschen per vordefinierten Szenen wie Musik und Beleuchtung an.
Das ist eine kleine Auswahl des Möglichen.
Immer mehr Komponenten werden in das Smart Home eingebunden. Sei es die Sicherheitstechnik mit Fenster und Türkontakt, Türschloss, Überwachungskameras, das Auto, Rollladen, Wetterstation, welche der Heizung die Wetterprognose meldet. Sonnenstoren, Haushaltgeräte wie Waschmaschine, Tumbler, Herd, Kühlschrank und vieles mehr.
In den kommenden Jahren wird da noch viel dazu kommen.
Immer stärker vertreten sind Gesundheit App
Diese Technologien unterstützen beispielsweise Seniorinnen und Senioren dabei, möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben zu können. Es wird kontrolliert ob die Wohnungstüre innert nützlicher Zeit wieder geschlossen wird, der Betagte gestürzt ist und sich länger nicht bewegt und vieles mehr.
Bei einem eventuellen Notfall wird automatisch ein Hilferuf abgesetzt.
Ist die Automation doch ein stark wachsendender Markt.
Mit der Automation ergeben sich viele Chancen sei es im privaten Umfeld wie auch im öffentlichen und Industrie Bereich.
Komfortgewinn, Sicherheitsgewinn, Produktionsoptimierung, Effizienzsteigerung, Energieersparnis.
Aber auch viele Risiken welchen umfassend Beachtung geschenkt werden muss.
Da sind wir schon beim hauptsächlichen Grund für diesen Beitrag. Die positiven Aspekte wie bis zu 30% Energieersparnis werden von den Anbietern aktiv beworben. Anders sieht es bei den Risiken aus.
Mit der Internetkriminalität wird pro Jahr mehr Geld umgesetzt als mit dem Drogenhandel.
Dieses Geschäftsfeld wurde auch von den Versicherern erkannt welche Versicherungen für die Cyber-Security anbieten.
Wenn von aussen auf den Roboterstaubsauger oder die Kaffeemaschine zugegriffen wird, ist das nicht tragisch. Wenn darüber auf das Netzwerk zugegriffen und im Winter die Heizung oder die Alarmanlage ausgeschaltet und Türen und Fenster geöffnet werden ist das unangenehm.
Wenn uns der TV im Wohnzimmer filmt und abhört, oder wir die gewünschte Stelle nicht erhalten, weil wir aufgrund der ausgewerteten Daten welche wir über das Smart Home weitergeben als schlechtes Risiko eingestuft werden, wird es richtig gefährlich.
Da kommen sehr viele Herausforderungen auf uns zu.
Als Nutzer müssen sie einiges beachten, damit Ihre Privatsphäre geschützt wird.
- Nutzen Sie einen Passwort Manager. Zu einem sicheren Smart Home gehören sichere Passwörter.
- Vertrauen Sie dem Sprachassistenten nicht alles an. Ändern sie das Aktivierungswort sofern möglich. Ich denke da an das gekippte Fenster. Hey Alexa. Öffne bitte die Haustüre. Zum Glück benötigte es bei Alexa dafür noch ein Pin damit dies so nicht funktioniert.
- Schützen sie PC, Tablet und Smartphone mit einem Antivirus Programm.
- Nutzen Sie sichere Verbindungen. (VPN)
- Achten Sie bei Passwort Eingaben darauf, dass die Leitung verschlüsselt ist. Das sehen sie am https:// vor der Adresse.
- Achten Sie darauf das die Sicherheitsupdates regelmässig aktualisiert werden.
- Ersetzen Sie die Standard Passwörter durch eigene Passwörter.
- Im Netzwerk kann es Sinn machen, dies in Gruppen aufzuteilen, Gäste, Smart Home, PC -Tablet-Smartphone. Das reduziert das Risiko und vereinfacht die Wiederherstellung.
Ein Roboter-Staubsauger oder die Zahnbürste hat im Smart Home Netzwerk nichts zu suchen. - Je nach Aufbau des Smart Homes kann es Sinn machen, die Konfiguration zu sichern, damit die einfache Wiederherstellung möglich ist.
Ob wir immer in der Lage sind, alles richtig zu machen, ist wieder ein anderes Thema.
Alles in allem finde ich Smart Home eine tolle Sache, welche uns in Zukunft verstärkt begleiten wird.
Als Nutzer muss man es mit der notwendigen Vorsicht nutzen und auch etwas mit Augenmass betrachten.
Ich habe ihnen drei TV-Sendungen herausgesucht, welche das Thema vertiefen.
https://www.youtube.com/watch?v=g1wTmkI6_sQ
– Ob versteckte Mikrofone, falsche Konfiguration oder Standardpasswörter – die Hersteller von Smart-Home-Geräten stellen ihren Nutzern ungewollt so manche Falle. Mirko Dölle erklärt, worauf man achten sollte.
Wie uns Fernseher und Co überwachen | Faszination Wissen | Doku | BR
https://www.youtube.com/watch?v=Q4TnZTOesQk